- 1797 - 1284. (Juni 1.) o. O. Bischof Thomas setzt in einem an seinen Prokurator in Rom, Johann Muscata, gerichteten Memoriale aus einander, die Prokuratoren des Herzogs seien nicht zu hören, weil derselbe zu der Zeit, wo er dieselben konstituirt habe, gebannt gewesen wegen Gefangenhaltung von Geistlichen, einmal seines Bruders (Vetters) des Herzogs Konrad, der Subdiakon war und ist, und von dessen Kanzler Jacob, damals Pfarrer in Devin (Dieben), dann weil der Herzog sowohl in der Sakristei der Dominikaner, als in der der Minoriten zu Breslau, Schränke mit bewaffneter Hand erbrochen, dann wegen eigenmächtiger Erhebung von Zehnten in Bichina (Pitschen) und im Ottmachauer Lande. Speziell sei Ludwig auch als gebannt zurückzuweisen, weil derselbe nach dem Tode des Domkantors, Mag. Ulrich, die von diesem inne gehabte Curie, welche der Bischof nach Ulrichs Tode dem Scholasticus gegeben, auf die Autorität des Herzogs hin occupirt habe, wofür er auch im Chor der Domkirche von dem Bischofe als gebannt proklamirt worden sei. Stenzel Bisthumsurk. S. 89. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen. |